Lars Ricken war sauer. Es stand dem Geschäftsführer von Borussia Dortmund ins Gesicht geschrieben, dass er mit dem Auftritt seines BVB bei Aufsteiger Holstein Kiel nicht einverstanden war. Mit 2:4 (0:3) mussten sich die Dortmunder am Ende geschlagen geben.
Am fehlenden Support hat es nicht gelegen: „Wir haben Zuhause über 80.000, wir haben am Dienstagabend auch wieder unseren Block voll, wir bekommen da alle Unterstützung“, sagte Ricken im Sky-Interview. Doch zurückgeben konnten die BVB-Profis wenig: „Die Bereitschaft, das wirklich wertzuschätzen, ist gerade nicht da.“
Volle Unterstützung von Lars Ricken für BVB-Trainer Nuri Sahin
Und der Geschäftsführer wurde im Nachgang ungewohnt deutlich: „Wenn Spieler glauben, dass sie etwas Besonderes sind, und ich glaube, es ist etwas Besonderes, für Borussia Dortmund zu spielen, dann ist es in dem Moment mit solchen Spielen einfach peinlich und beschämend und auch unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben hier präsentieren.“
Für Trainer Nuri Sahin gab es hingegen volle Rückendeckung: „Nuri hat die Mannschaft vor dem Spiel wieder nicht nur taktisch, sondern auch emotional hervorragend eingestellt. Wir fliegen jetzt direkt nach Frankfurt, und dann müssen wir alles dafür tun, dass wir dann punkten.“
Auf die Nachfrage von Sky-Moderator Patrick Wasserziehr, ob der 36-Jährige zur Diskussion stehe, betonte Ricken: „Nein, steht er nicht. Die Diskussion brauchen wir hier auch gar nicht führen. Wir fliegen jetzt nach Frankfurt und werden dann auch die Mannschaft in die Verantwortung nehmen.“
BVB-Kapitän Emre Can stützt Nuri Sahin
Auch BVB-Kapitän Emre Can zeigte sich schockiert über den Auftritt seiner eigenen Mannschaft: „Auswärts ist es in dieser Saison gar nichts“, sagte Can und fügte an: „Wir Spieler sind dafür verantwortlich. Das müssen wir schleunigst ändern.“
Für die Pleite in Kiel müsse sich jeder selbst an die Nase fassen. „Dafür ist jeder verantwortlich, der auf dem Platz stand.“ Trainer Nuri Sahin sah er aber ebenfalls nicht in der Pflicht: „Es liegt nicht am Trainer“, betonte er im Sky-Interview mehrfach. „Wir Spieler müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten.“